An vielen Stellen von Seligenstadt entstanden, entstehen und sind geplant: Gebäude, die nicht in unser liebens- und lebenswertes Stadtbild passen.

Es fehlt ein Stadtentwicklungsplan. Bauträger und Investoren haben das Zepter in die Hand genommen. Die vorgeschlagene Bahnhofsgeländebebauung brachte das Fass zum Überlaufen.

Wir sind unabhängige Bürger und setzen uns, zusammen mit anderen Vereinen, für die Erhaltung unseres Stadtbildes ein.


Wir fordern:
- einen Stadtentwicklungsplan mit Handlungskonzept für Seligenstadt
- die vorgezogene Bürgerbeteiligung bei jeder Art von Bauleitplanung
- behutsamen Umgang mit dem Stadtbild, dem baulichen Erbe früherer Generationen
- keine vorhabenbezogenen Bebauungspläne, die nur der Gewinnoptimierung dienen
- eine Baumschutzsatzung für unsere Stadt

Zeigen Sie Flagge und erwerben Sie ein T-Shirt der BI. (link)
Informieren Sie sich zum politischen Betrieb in unserer Stadt im Ratsinfo (link)


Sonntag, 25. Januar 2015

Städtebaulicher Rahmenplan-Ergebnisse

Die Ergebnisse zum städtebaulichen Rahmenplan sind auf der Website des Rathauses unter diesem Link zu finden. Die Ergebnisse sind vom 13.1.2015.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Sitzung des Bauausschusses am 13.01.2015


Sitzung des Bauausschusses am 13.01.2015
Vorstellung der Endergebnisse des städtebaulichen Rahmenplans durch die Planungsgruppe Darmstadt vertreten durch Frau und Herr Begher (unsere Zusammenfassung für die 22000 Bürger, die nicht anwesend waren)
Die Mitglieder des Bauausschusses wurden mit einer sehr umfangreichen Präsentation der beiden Stadtplaner gefüttert, in der Reihenfolge Analyse – Ziele – Konzepte, bei der die aufwändige Arbeit deutlich wurde.
Die Analyse zeigte recht schonungslos, wo sich z.B. bauliche Störungen befinden, Stadteinfahrten potthässlich sind, welche Straßen der Aufwertung bedürfen, welche Viertel so gemischt bebaut sind, dass kein Handlungsbedarf besteht und welche Viertel charakterlich so erhaltenswert sind, dass man sie vor zu großen Veränderungen schützen sollte.
Die Ziele wurden teilweise in Zusammenarbeit mit Bürgern ausgewählt, als Beispiele dafür sind eine erwünschte 3-geschossige Bebauung der östlichen Frankfurter Straße (und einigen anderen Stellen) sowie 2-geschossige Ausführungen für evtl. künftige Bauvorhaben (Dudenhöfer Str.) und der Erhalt der beiden uralten Grünschneisen Stadtgraben/Bleiche zu nennen.
Eigene Vorschläge des Planungsteams umfassen z.B. den Erhalt von Vorgärten und Grünflächen, wie z.B. im Gebiet des BP77 (beiderseits Giselastraße), sowie die festgelegte Firstausrichtung, auch sollten dort die zusammenliegenden Grünbereiche nicht der Nachverdichtung geopfert werden. Innerstädtische Gewerbeflächen könnten beim Wegfall der betreffenden Nutzung eine Umwandlung zur Wohnbebauung erfahren. Im Gründerzeitviertel zwischen Stadtgraben und Bahnhof sollte das mit wenigen Ausnahmen stimmige Bild erhalten bleiben.
Es können Lebensräume neu erschlossen werden (Aufwertung von Quartiersplätzen: am Polizeirevier, Bahnhofsvorplatz, Kapellenplatz, Mainufer) und bestimmte Straßen in ihrer Bedeutung hervorgehoben werden, um für die Zukunft die lebenswerten Qualitäten Seligenstadts zu sichern oder zu verbessern.
Die Zufahrten zur Stadt bergen erhebliches Aufwertungspotenzial, hier wurden die Steinheimer Straße mit einem abschreckenden Mix aus Parkplätzen und Garagen genannt der diese Stadteinfahrt prägt oder die Parkplatzwüste vor dem tegut-Markt. Auch die Aschaffenburger Str. mit einem wirren Mix aus Gewerbe und Wohnbebauung könnte dereinst dem Besucher einen Eindruck vermitteln, der nicht in so krassem Gegensatz zur Altstadt steht, wie momentan der Fall.
Als Konzepte wurden Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen genannt, um beispielsweise eine Gebietscharakteristik zu erhalten. Da erstere flächendeckend recht kostspielig sind, können vom Parlament beschlossene Satzungen die gewünschten Funktionen genauso erfüllen. Die großzügige Auslegung des §34 BauNVO könnte somit gezügelt werden.
Eine Empfehlung der Stadtplaner lautete: Möglichst bald eine Satzung für Gründerzeitviertel und Giselastraße beschließen, hier sei Eile geboten.
Auf zahlreichen Plänen sind alle vorgeschlagenen Empfehlungen eingetragen. Die Präsentation mit allen Plänen wird den Fraktionen zugehen, aber wir haben die Hoffnung, dass auch die Öffentlichkeit irgendwann Zugang hat.
A propos Öffentlichkeit....die war auch vertreten, allerdings sehr abgezählt. Presse? Desinteresse. Wen wundert ́s, sind doch die Einladungen eher unaufdringlich ergangen, es stand z.B. nichts in der Zeitung, aber wer suchte, wurde online unter „Sitzungskalender“ fündig. Eine kleine Fraktion, die Bebauungspläne und die Kosten dafür ohnehin für überflüssig hält, war an dem Abend konsequenterweise gar nicht vertreten.
Angesichts der Tragweite, die der Inhalt des Rahmenplans erlangen kann, sollten die Empfehlungen tatsächlich in Satzungen gefasst werden, wundert ́s uns schon, dass von den weltgewandten Kandidaten zur Wahl des Bürgermeisters einzig Fr. Bicherl anwesend war. Schließlich ist für eine Stadt mit 1200 jähriger Geschichte in einer Metropolregion eine zukunftsweisende Rahmenplanung auch ein Aushängeschild, welches signalisiert:
Uns ist die bauliche Entwicklung fortan nicht mehr völlig egal ! Oder sind wir doch nur ein Dorf am Rande des Spessarts?

Es grüßt Herzlich Ihre BI „Stoppt die Stadtbildzerstörung“ und wünscht alles Gute für 2015 !