Am
21.08.2012 fand die Bürgerversammlung „Stadtentwicklung mit
Schwerpunkt Bahnhofsgelände“ statt. Der bis zum letzen Stuhl
gefüllte Riesen-Saal zeigte, dass sich viele Seligenstädter
für das Thema Stadtentwicklung lebhaft interessieren. Vor allem
wollen die Bürger an einer positiven Entwicklung teilhaben und
beteiligt werden.
Die
BI hatte eingangs die Gelegenheit, ihr Anliegen vorzustellen. Anhand
der umfangreichen Informationen, die wir uns seit Anfang Mai
beschafft und zusammengetragen haben, hat Peter Halama eine
Meisterleistung vollbracht, in aller Kürze, die wichtigsten Punkte
darzustellen und die politisch Verantwortlichen aufzurufen, in
Zukunft dem Bürgerwillen Rechnung zu tragen.
Dem
sehr interessanten Vortrag von Herrn Begher wurde im Vergleich
- zur BI - ein deutlich größerer Zeitrahmen
eingeräumt, so dass die eigentliche Aussprache erst um 20:30 Uhr
beginnen konnte. Am Ende der Veranstaltung waren längst nicht alle
Fragen gestellt oder gar beantwortet. Dies gilt besonders für einige
Fragen des offenen Briefes der BI. Wir hoffen von der Verwaltung noch
Antworten auf diese Fragen zu bekommen.
Der Ausspruch des Stadtplaners Ulf Begher „Von nichts
passiert viel“ belehrt uns, dass wir uns sehr genau ununterbrochen
und dauerhaft, um die Veränderungen in der Stadt wachsam und
kritisch kümmern müssen. Dies bedeutet für uns alle, die politisch
Verantwortlichen und die BI, dass sehr viele Tatsachen vollendet
werden, wenn wir uns erkennbaren Fehlentwicklungen nicht
entgegenstellen.
Wir bitten die Verantwortlichen, gemeinsam dafür Sorge
zu tragen, dass Seligenstadt „Die Perle am Main“ bleibt! Frau
Gretel Trautmann, unsere älteste sehr aktive Mitstreiterin, der wir
auch den Protest an den Bäumen zu verdanken haben, übergab am Ende
der Veranstaltung die von uns bisher gesammelten 1778 Unterschriften.
Diese stellen den dokumentierten Bürgerwillen dar und zeigen, dass
die Stadt endlich Gebrauch von ihrer Planungshoheit machen soll und
in Zusammenarbeit mit ihren Bürgern die Zukunft Seligenstadts selbst
in die Hand nimmt.
Den Einwand eines Seligenstädter Architekten, der uns
Bürgern mangelnde Kompetenz an der Mitgestaltung unserer Stadt
unterstellt, können wir nicht akzeptieren. Die Publikumsreaktion war
missbilligend. Über einen Gestaltungsbeirat hatten wir jedoch auch
schon nachgedacht. Hier sollten allerdings, wie in vielen Städten
üblich, die städtischen Architekten und Planer wegen
Interessenkonfliktes außen vorgelassen und kompetente
Persönlichkeiten von Außerhalb dazu gewonnen werden.
Wir als Bürger wollen beteiligt werden und fragen,
warum die Stadt nicht selbst in einem ersten Schritt, ein
„Zukunftsforum Seligenstadt“ ins Leben ruft?
Wir danken Ihnen allen für Ihre Unterstützung und
hoffen, dass bei den nun folgenden Veranstaltungen zur
Stadtentwicklung das Interesse der Bürger gleichermaßen groß
bleibt oder sogar noch wächst.